Mittwoch, 30. März 2011

Der Aufbau einer mittelalterlichen Stadt

Die Städte im Mittelalter lagen meist an fließenden Gewässer. Die dienten als Wasserquelle und Handelsroute. Der Mittelpunkt einer Stadt war der Marktplatz. Dort befanden sich Wohngebäude der Händler, Speichergebäude und stattliche Gebäude aus Stein der Patrizier. In der Nähe des Marktplatzes waren Wohn-und Arbeitsstätten, wie Bäcker und Metzger, und eine Kirche neben dem Hauptmarkt. Kleinere Bauernhöfe stande in der Stadt, Größere außerhalb der Stadtmauern. Die Mauer um die Stadt schützte die Einwohner vor Feinden. Typisch für die mittelalterliche Stadt war die dichte Bebauung mit verwinkelten und engen Gassen und der Brunnen im Zentrum auf dem Marktplatz. In jeder Stadt durften Kirchen und Klöster nicht fehlen. Das Rathaus am Marktplatz, Korn-und Salzspeicher, Kaufhäuser, Trinkstuben und Badestuben waren für die Öffentlichkeit zugänglich.


1. Rathaus
2. Kirche
3. Marktplatz
4. Marktbrunnen
5. Wohngebäude
6. Stadtmauer mit Graben
7. Stadttor
8. Landwirtschaft
9. Galgen

Montag, 28. März 2011

Die Lebensverhältnisse

Patrizier und reiche Handwerksmeister hatten komfortabele Bügerhäuser. Die Unterschied musste sich jedoch mit einer kärglichen Behausung zufrieden geben. Durch Straßen wurden die Reichen und Armen voneinander abgegrenzt. Die Lebensbedingungen waren von Beruf, rechtlichem und sozalen Status abhängung, z.B. waren Handwerker auf Arbeit bis zu ihrem Lebensende angewiesen. Bei Verlieren des Berufes durch Krankheiten, ... bekamen die Menschen im Mittelalter Unterstützung, eine Beschäftigung und Entlohnung. Ältere Menschen bekamen keine Unterstützung und mussten sich ihr Geld durch Betteln verdienen.

"Stadtluft macht frei"

"Stadtluft macht frei" war im Mittelalter ein gebräuchlicher Rechtsgrundsatz. Der Wortlaut dieser Rechtsnorm wurde jedoch erst im 19. Jh. geprägt. Die Bauern waren Leibeigene ihres Grundherrn und durften das Dorf nicht ohne seine Einwilligung verlassen. Deshalb flüchteten immer mehr Bauern im 12. Jh. in die Städte, wo sie für ihre Grundherren unauffindbar waren. Wenn sie sich also länger als ein Jahr vor ihrem Lehnsherrn verstecken konnten, waren sie frei. Somit wurde es immer mehr zum Rechtsbrauch, dass Leibeigene nach einem Jahr und einem Tag freie Stadtbewohner wurden, jedoch nur wenn sie in der Zwischenzeit nicht von ihren Grundherren zurückverlangt wurden. Viele Bauern arbeiteten dann als Tagelöhner, die kein festes Arbeitsverhältnis besaßen. Darüber hinaus genossen sie den Schutz der Kommune.

Vielfalt der mittelalterlichen Städte im Deutschen Reich

Die ersten Städte im deutschen Reich waren Köln, Trier, Mainz, Worms, Augsburg, Passau und Regensburg. Diese Städte wurden von den Römern zwischen dem 1. Jh. v. Chr. und dem 3. Jh. n. Chr. südlich der Donau und westlich des Rheins gebaut.

Es gab im Mittelalter viele verschiedene Arten von Städten. Dabei unterscheidet man im Deutschen Reich die Städte hauptsächlich:
  • nach ihrer Größe in Klein-, Mittel-, Groß- und Weltstädte (mehr als 50000 Einwohner)
  • nach ihrer Entstehung: größer gewordene Städte und gegründete Städte
  • nach ihrer wirtschaftlichen Schwerpunkt: Handel, Handwerk, Gewerbe oder Ackerbau und
  • nach dem Rang des Stadtherrn: Bischofsstädte, Städte eines Landesherrn oder des Kaisers.