Dienstag, 5. April 2011

Beginnt mit dem Aufstieg der Stadt ein bürgerliches Zeitalter?

Auf der einen Seite begann mit der Entstehung der Städte ein bürgerliches Zeitalter, da man die Selbstverwaltung geschaffen hatte. Auch durften die reichen Stadtbewoher einer Stadt nun mitbestimmen, die Patrizier bekamen sozusagen das Recht zu bestimmen und mit zu entscheiden bei städtischen Angelegenheiten. Dennoch besaßen nicht alle Stadtbewohner das Recht zu wählen.

Auf der anderen Seite begann erst mit der Französischen Revolution das bürgerliche Zeitalter. Viele Leute besaßen vor dieser Zeit keine Rechte. Die Französische Revolution legte damit den Grundstein für die heutigen Grund- und Menschenrechte.
Der Humanismus gehört ebenfalls wie die Revolution in die Epoche der Neuzeit. Das Ziel des Humanismus war es, den Menschen in den Mittelpunkt zu stellen. In dieser Zeit erhielten die Menschen somit einige weitere, wertvolle Rechte.

Die Einführung der Menschenrechte war ein besonderes Ereignis in der Geschichte, denn sie gelten bis heute, wie zum Beispiel das Recht auf Versammlung oder das Recht auf eine eigene Meinung. Ab diesem Zeitpunkt beginnt sozusagen das bürgerliche Zeitalter der Menschen.

Montag, 4. April 2011

Baustil der Gotik

Die Gotik, die ihren Ursprung in Frankreich hat, löste Mitte des 12. Jh.die Epoche der Romanik ab. Der gotische Stil wurde im Laufe der Zeit von allen europäischen Ländern übernommen.

Merkmale der Gotik sind Kreuzrippengewölbe und Spitzbögen. Durch diese Spitzbögen konnten die Architekten größere Fenster in die Bauwerke bauen. Aber auch die Betonung der Vertikalen war ebenfalls typisch für die damalige Stilepoche. So erreichten die Gewölbe eine Bauhöhe von bis zu 48m. Desweiteren waren Motive und Formen aus der Menschen- und Tierwelt sehr beliebt. 

Sonntag, 3. April 2011

Die Schichten einer mittelalterlichen Stadt

  • Die Oberschicht: Die Oberschicht bildeten sich aus sehr reichen Fernhandelskaufleute und Ministeriale, die auch Patrizier genannt wurden (darunter befanden sich auch Adelige und Geistliche).
  • Die Mittelschicht: Diese bestand aus Kaufleuten, Beamten, Handwerker und Ackerbürger (Bauern).
  • Die Unterschicht: Diese bestand aus Handwerkslehrlinge und Gesellen, Tagelöhner, Knechte und Mägde, Krämer und Dienstleute. Sie war die größte Schicht im Mittelalter und hatte keine Rechte.
  • Die Randgruppen: Diese bestanden aus unehrlichen Berufen, wie z.B. Henker, Totengräber, Hausierer, Schausteller, Zigeuner. Aber auch Kranke und Schwachsinnige gehörten zu der Randgruppe. Sie wurden in der Stadt nur geduldet und wurden von der Gesellschaft ausgegrenzt.

Die städtische Selbstverwaltung vom 11.Jh. bis zum 14.Jh

11. Jahrhundert
Die Stadt wurde durch einen Stadtherren verwaltet à dieser setze Burggrafen, Vogte und Beamte ein à diese verwalteten die Stadt und ihre Stadtbewohner à Patrizier, Reiche Kaufleute, Handwerksmeister, Gesellen, Lehrlinge, Lohnarbeiter, Knechte, Unehrliche, Bettler und Frauen.

12. Jahrhundert
Nach einer Auseinandersetzung mit dem Stadtherren verwaltet sich die Stadt selbst
Es gab einen Bürgermeister à dieser wurde von den Ratsherren gewählt à die Ratsherren wurden von den Patriziern gewählt
Bürgermeister und Stadtherren entschieden über Steuer, Polizei, Zoll, Gericht..
Nicht jeder durfte damals wählen. Es gab viele Stadtbewohner die kein Wahlrecht und keine Wählbarkeit hatten.

14. Jahrhundert
Die städtische Selbstverwaltung blieb erhalten, jedoch durften nun Zunftmitglieder mit den Patriziern zusammen den Ratsherren wählen à dieser wählte dann den Bürgermeister
Jedoch konnte man nur wählen, wenn man vermögend war, da alle Ämter ehrenamtlich waren.

Samstag, 2. April 2011

Die politische Entwicklung innerhalb der mittelalterlichen Städte

11. - 14- Jahrhundert:


Es fanden zahlreiche Entwicklungen und Entdeckungen in einigen Bereichen statt. Rechte entwickelten sich, dies bedeutete eine größere Freiheit für die Stadtbewohner, aber auch mehr Mitbestimmung.
Im Folgenden wird nun die politische Entwicklung der mittelalterlichen Städte dargestellt, die jedoch in den einzelnen Städten unterschiedlich war.      




Bis zum 11. Jahrhundert:


Bis zum 11. Jahrhundert wurden die meisten Städte durch den Stadtherrn verwaltet. Der Stadtherr setzte zu seiner Unterstützung einen Burggrafen oder Vogt ein. Diese Leute halfen ihm bei der Verwaltung der Städte.


Als Stadtbewoner galten zu dieser Zeit diejenigen, die innerhalb einer Stadt wohnten, dabei war es jedoch egal, zu welcher Gesellschaftsschicht sie angehörten. Dennoch hatten die Stadtbewohner keine politischen Rechte.    






12. Jahrhundert:


Die Patrizier (= reiche Bewohner) hatten das Wahlrecht in der Stadt, somit besaßen die übrigen Stadtbewohner kein Wahlrecht. Auch besaßen die Stadtbewohner keine Wählbarkeit. Sie konnten somit nicht von den Patriziern gewählt werden. Die Patrizier wählten die Ratsherren, diese wählten den Bürgermeister einer Stadt. Nach heftigen Diskussionen mit den Stadtherrn gab es die Selbstverwaltung, die Stadt war berechtigt, sich selbst zu verwalten. Für einige Jahre durften der Bürgermeister und die gewählten Ratsherren über Steuern, Verteidigung, Polizei, Zoll, Gericht und Markt innerhalb einer Stadt entscheiden.






14. Jahrhundert:


Die Stadtbewohner hatten immer noch nicht das Recht, die Ratsherren zu wählen, wie schon in den vergangenen Jahren. Auch konnten die Bewohner einer Stadt nicht selbst gewählt werden.


Dieses Recht lag seit dem 12. Jh. bei den Patriziern und den Zunftmitgliedern. Die Ämter waren zu dieser Zeit alle ehrenamtlich, was bedeuetet, das diese Leute nicht bezahlt wurden. Somit musste man ein gewisses Vermögen besitzen.  


Die Ratsherren wählten wiederum den Börgermeiser. Des Weiteren blieb es bei der Selbstverwaltung.

Die Kennzeichen einer mittelalterlichen Stadt

  • Abgrenzung von der ländlichen Umgebung durch Mauern, Tore und Gräben
  • Marktplatz ist Mittelpunkt der Stadt 
  • Im Zentrum sind ein Rathaus, ein Marktplatz (oft mit Brunnen), eine Kirche, ein Spital, ein Speicher und mehrgeschössige Bürgerhäuser mit sehr prachtvollen Fassaden
  • wöchentlicher Markt
  • überwiegend Fachwerkbau
  • dichte Bebauung mit sehr engen und verwinkelten, kleinen Gassen
  • Aufteilung der Bevölkerung nach ihrer gesellschaftlichen Stellung in verschiedene Stadtvierteln
  • keine Entwässerung (Abwasser und Schmutz werden die Gosse hinuntergespült)
  • Wege selten gepflastert
  • Wirtschaft: Handel, handwerkliche und gewerbliche Produktion
  • eigenes Gericht, Verwaltung, Zoll
  • freie Bürger
  • Außerhalb der Sadt wohnten die Juden.

Baustil der Romanik

Die Romanik ist eine frühmittelalterliche Epoche, die um das Jahr 1000 begann und um das Jahr 1250 endete. Seit dem Ende der Antike ist sie die erste große Kunstepoche.


Viele Stilelemente von der römischen Antike wie Säulen, Pfeiler und Rundbögen wurden in der Romanik wiederverwendet. Ein weiteres Merkmal sind große Wandflächen mit kleinen Türen und Fenstern. Ebenfalls typisch für die Romanik sind die festungsartigen Mauern.


In Deutschland lässt sich diese Epoche in Früh-, Hoch- und Spätromanik einteilen. Eine genaue zeitliche Trennung zur Gotik ist jedoch nicht möglich.

Beispiele romanischer Baudenkmäler:


  • die Abtei Maria Laach
  • Dom zu Pisa
  • Limburger Dom



               

  

Freitag, 1. April 2011

Entstehung der Städte

Anfangs wurden die Häuser innerhalb der Burgmauern errichtet, später auch außerhalb. Daraus entwickelten sich im 11. Jahrhundert allmählich große Städte. Manche Namen, wie z.B. Hamburg, Würzburg oder Magdeburg zeigen, dass die Städte ursprünglich in der Nähe einer Burg entstanden sind.

Die Ernährung der Menschen wurde deutlich verbessert aufgrund zahlreicher Erfindungen, die in der Landwirtschaft gemacht wurden. Diese Erfindungen waren sehr wertvoll, da sie für mehr Ertrag sorgten. Somit kam es zu einem deutlichen Wachstum der Bevölkerung. Außerdem wurde eine gute Arbeitsteilung zwischen Land und Stadt ermöglicht.

Desweiteren sorgten die wachsende gewerbliche Produktion und der Handel für mehr Wohlstand und förderten somit den Übergang von der Natural- zur Geldwirtschaft.
In der Naturalwirtschaft wird die Arbeit in Gemeinschaften erledigt oder durch den direkten Tausch von bestimmten Waren. Die Einführung von Geldwirtschaft ermöglichte deswegen eine arbeitsteilige Wirtschaft. Die Geldwirtschaft bezeichnet das Zahlungsmittel mit Geld. Sie ist somit ein Gegensatz zu Naturalwirtschaft (Tauschhandel).

Mittwoch, 30. März 2011

Der Aufbau einer mittelalterlichen Stadt

Die Städte im Mittelalter lagen meist an fließenden Gewässer. Die dienten als Wasserquelle und Handelsroute. Der Mittelpunkt einer Stadt war der Marktplatz. Dort befanden sich Wohngebäude der Händler, Speichergebäude und stattliche Gebäude aus Stein der Patrizier. In der Nähe des Marktplatzes waren Wohn-und Arbeitsstätten, wie Bäcker und Metzger, und eine Kirche neben dem Hauptmarkt. Kleinere Bauernhöfe stande in der Stadt, Größere außerhalb der Stadtmauern. Die Mauer um die Stadt schützte die Einwohner vor Feinden. Typisch für die mittelalterliche Stadt war die dichte Bebauung mit verwinkelten und engen Gassen und der Brunnen im Zentrum auf dem Marktplatz. In jeder Stadt durften Kirchen und Klöster nicht fehlen. Das Rathaus am Marktplatz, Korn-und Salzspeicher, Kaufhäuser, Trinkstuben und Badestuben waren für die Öffentlichkeit zugänglich.


1. Rathaus
2. Kirche
3. Marktplatz
4. Marktbrunnen
5. Wohngebäude
6. Stadtmauer mit Graben
7. Stadttor
8. Landwirtschaft
9. Galgen

Montag, 28. März 2011

Die Lebensverhältnisse

Patrizier und reiche Handwerksmeister hatten komfortabele Bügerhäuser. Die Unterschied musste sich jedoch mit einer kärglichen Behausung zufrieden geben. Durch Straßen wurden die Reichen und Armen voneinander abgegrenzt. Die Lebensbedingungen waren von Beruf, rechtlichem und sozalen Status abhängung, z.B. waren Handwerker auf Arbeit bis zu ihrem Lebensende angewiesen. Bei Verlieren des Berufes durch Krankheiten, ... bekamen die Menschen im Mittelalter Unterstützung, eine Beschäftigung und Entlohnung. Ältere Menschen bekamen keine Unterstützung und mussten sich ihr Geld durch Betteln verdienen.

"Stadtluft macht frei"

"Stadtluft macht frei" war im Mittelalter ein gebräuchlicher Rechtsgrundsatz. Der Wortlaut dieser Rechtsnorm wurde jedoch erst im 19. Jh. geprägt. Die Bauern waren Leibeigene ihres Grundherrn und durften das Dorf nicht ohne seine Einwilligung verlassen. Deshalb flüchteten immer mehr Bauern im 12. Jh. in die Städte, wo sie für ihre Grundherren unauffindbar waren. Wenn sie sich also länger als ein Jahr vor ihrem Lehnsherrn verstecken konnten, waren sie frei. Somit wurde es immer mehr zum Rechtsbrauch, dass Leibeigene nach einem Jahr und einem Tag freie Stadtbewohner wurden, jedoch nur wenn sie in der Zwischenzeit nicht von ihren Grundherren zurückverlangt wurden. Viele Bauern arbeiteten dann als Tagelöhner, die kein festes Arbeitsverhältnis besaßen. Darüber hinaus genossen sie den Schutz der Kommune.

Vielfalt der mittelalterlichen Städte im Deutschen Reich

Die ersten Städte im deutschen Reich waren Köln, Trier, Mainz, Worms, Augsburg, Passau und Regensburg. Diese Städte wurden von den Römern zwischen dem 1. Jh. v. Chr. und dem 3. Jh. n. Chr. südlich der Donau und westlich des Rheins gebaut.

Es gab im Mittelalter viele verschiedene Arten von Städten. Dabei unterscheidet man im Deutschen Reich die Städte hauptsächlich:
  • nach ihrer Größe in Klein-, Mittel-, Groß- und Weltstädte (mehr als 50000 Einwohner)
  • nach ihrer Entstehung: größer gewordene Städte und gegründete Städte
  • nach ihrer wirtschaftlichen Schwerpunkt: Handel, Handwerk, Gewerbe oder Ackerbau und
  • nach dem Rang des Stadtherrn: Bischofsstädte, Städte eines Landesherrn oder des Kaisers.